Description
Mit der Elektroencephalographie und der Elektromyographie hat die Neurophysiologie zwei wichtige Beitrge zur klinischen Routinearbeit geleistet, die aus der Funktions diagnostik einerseits des Gehirns, andererseits des peripheren Nervensystems nicht mehr wegzudenken sind. Es fehlte bisher aber eine vergleichbare funktionsanalytische Unter suchungsmethode fr den Bereich der Rckenmarkspathologie. Eine solche Funktions analyse wird aber mglich durch die Untersuchung der somatosensorischen Reizantwort potentiale (SRAP), deren Ablauf ja u.a. auch vom funktionellen Zustand bestimmter spinaler Systeme abhngt. Als Ergebnis langjhriger experimenteller und klinischer Untersuchungen beschreibt Herr Jrg im vorliegenden Buch die Grundlagen und die Untersuchungsmethodik der SRAP sowie ihren normalen Ablauf und ihre pathologischen Vernderungen. Der zweite spezielle Teil enthlt die SRAP-Befunde bei den verschiedenen klinischen Krankheitsbildern im Vergleich mit dem klinischen Befund und mit anderen zustzli chen Methoden wie z.B. der Myelographie. Dabei zeigt sich, da die Untersuchung der SRAP vor allem bei den Rckenmarkserkrankungen durch keine andere Methode zu ersetzen ist. Hinzu kommt als weiterer wichtiger Punkt, da die Untersuchung der SRAP ebenso wie EEG und EMG eine ungefhrliche, beliebig wiederholbare Methode darstellt und schon in dieser Eigenschaft den operativ-diagnostischen Methoden berlegen ist. In der Tat ist sie uns inzwischen schon zu einer unentbehrlichen Hilfe bei der Diagnostik von Rckenmarkskrankheiten geworden, der man im Interesse der Patienten eine rasche und weite Verbreitung wnschen mu. I. Anatomische, neurophysiologische und methodische Grundlagen.- 1. Anatomie des somatosensorischen Systems.- 2. Grundlagen der Erregungsleitung.- 3. Methodik.- A. Somatosensorische corticale Reizantwortpotentiale (SRAP).- a) Elektrische Reizung.- b) Ableitung corticaler RAP.- c) Mittelung der Antwortpotentiale.- d) Auswertung der SRAP.- B. Sensible Neurographie (sensible NLG).- a) Reiztechnik.- b) Ableitetechnik.- c) Auswertung der sensiblen NAP.- II. Das somatosensorische Reizantwortpotential und die Leitgeschwindigkeit im sensiblen System bei Normalpersonen.- 1. Das normale somatosensorische Reizantwortpotential (SRAP).- a) Normalwerte der SRAP-Latenzen und -Amplituden.- b) Methodische Fehlermglichkeiten.- c) Corticale Ableitepunkte der SRAP.- d) Spezifitt der Ableitepunkte und der RAP bei sensorischen Reizen….- 2. Faktoren der mglichen SRAP-Beeinflussung.- a) Methodische Vernderungen.- b) Vigilanz-abhngige RAP-Vernderungen.- c) Exogene Einflsse auf Reizantwortpotentiale.- d) Individuelle Einflsse.- 3. Leitgeschwindigkeit im afferenten System.- a) Sensible Nervenleitgeschwindigkeit (sensible NLG).- b) Sensible Leitungsgeschwindigkeit der spinocerebralen Bahnen.- 4. tiologie und funktionelle Bedeutung der SRAP.- a) SRAP nach adquater und inadquater Reizung.- b) SRAP-Befunde, Sensibilittsstrungen und Lsionen im afferenten System des Rckenmarks.- c) Zusammenfassung der funktionellen und tiologischen Bedeutung der SRAP.- III. Pathologische somatosensorische Reizantwortpotentiale.- 1. Definition pathologischer elektrosensibler Befunde.- 2. Pathologische elektrosensible Befunde, Empfindungsgre und manifeste Sensibilittsstrung.- IV. Elektrosensible Befunde bei Erkrankungen im peripheren Nervensystem.- 1. Diffuses Betroffensein des peripheren Neurons.- 2. Umschrieben lokalisierte Nervenlsionen.- a) Scalenussyndrom.- b) Radiculre Syndrome.- V. Somatosensorische corticale Reizantwortpotentiale bei Rckenmarkserkrankungen.- 1. Rckenmarksquerschnittssyndrome.- a) Raumfordernde intraspinale Prozesse mit Einschlu der cervicalen Myelopathie.- b) Spinale Durchblutungsstrungen.- c) Traumatische Querschnittssyndrome.- 2. Entzndliche, degenerative und Stoffwechsel-Erkrankungen.- a) Encephalomyelitis disseminata.- b) Degenerative Rckenmarkserkrankungen.- 3. Aussagekraft der SRAP bei Rckenmarkserkrankungen.- a) RAP nach spinaler und corticaler Ableitetechnik.- b) Indikation und differentialdiagnostische Wertigkeit der SRAP-Anwendung in der Rckenmarksdiagnostik.- VI. Somatosensorische Reizantwortpotentiale bei cerebralen Erkrankungen.- 1. SRAP bei cerebrovasculren und degenerativen Erkrankungen.- a) Akute vasculre Syndrome.- b) Degenerative Hirnerkrankungen (primr und sekundr).- c) Angiomatose Fehlbildungen.- 2. SRAP bei raumfordernden intrakraniellen Prozessen.- a) Subdurale und epidurale Hmatome.- b) Hirntumoren.- 3. Epilepsie.- a) Symptomatische Epilepsie.- b) Genuine Epilepsie.- 4. Vergleich der Aussagekraft von SRAP und EEG bei intrakraniellen Erkrankungen.- a) Lokale cerebrale Prozesse.- b) Diffuse cerebrale Schdigungszeichen und Allgemeinvernderungen im EEG.- c) Reizantwortpotentiale und EEG zur Zeitbestimmung des cerebralen Todes.- VII. Zusammenfassung.- Literatur.